Dritte Orte / Projekte

Seit dem Jahr 2010 haben wir als Eigentümer und Betreiber die in der Mitte Berlins gelegene, 1891 eröffnete Zunft[halle] Arminiusmarkthalle als guten „Dritten Ort“ entwickelt, der heute als Best-Practice-Beispiel für ein gedeihliches Miteinander gewachsener und innovativer innerstädtischer Strukturen gelten kann – vom Biobäcker über die Ur-Berliner Erbsensuppe oder das Edelfischgeschäft bis zur großen kooperativen Veranstaltung.

Wir planen nun in den kommenden Jahren – beginnend an spannenden Orten in Deutschland – in Europa weitere Zunft[orte] umzusetzen, die in authentischen Industriedenkmälern (Konversionsstandorten) und an guten Orten entstehen.

Zunft[orte] sind dabei Plätze mit einem ganzheitlichen Ansatz. Es entstehen neue Formen von Konsum und kleinteiligem Arbeiten und Angebote aus den Bereichen Slow-Food-Gastronomie, Nachhaltigkeit, Manufakturen, Design, Wellness, Kunst & Kultur, Edutainment und Veranstaltungen.

Mit einem qualitativ selektiven Ansatz werden dort aber nicht nur Flächen genutzt, sondern Funktionen: Jeder Nutzer ist den anderen Nutzern gleichzeitig Frequenzbringer. Auf dieser Bündelungsstrategie basiert das Konzept und bietet mittelständischen Herstellern, Händlern, kleinen Unternehmen, Handwerksbetrieben, Kunst- und Kulturschaffenden oder Dienstleistern zu fairen Bedingungen Orte guter Nachbarschaften.

Verbraucher wollen doch heute in einer auch Corona-geprägten Zeit immer mehr wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen, interessieren sich für die Fertigungsweisen und dafür, wie die Mitarbeitenden im Unternehmen behandelt werden. Es wachsen immer stärker Zielgruppen heran, die sich für Regionalisierung, Lebenskultur und Nachhaltigkeit stark machen und mittlerweile etwa 30 Prozent der Bevölkerung ausmachen dürften.

Weltweit entstehen neue Formen von Urbanität. Arbeiten, Wohnen und Leben rücken immer näher zusammen, verbunden mit dem Wunsch nach Nachhaltigkeit. Darin findet sich auch die Wiederbelebung von Regionalität und Handwerk (Manufaktur) wieder, allerdings immer mehr gepaart mit einer neuen technologisch-digitalen Prägung. Die digitale Vernetzung der Lebensbereiche lässt zukünftig Online immer mehr mit Offline verschmelzen. Wie beispielsweise im Einzelhandel, wo dann stationär das nachhaltige Produkterleben in den Vordergrund rückt, der Kauf allerdings dann „nahtlos“ online aus dem Laden heraus erfolgen kann, mit einer quasi zeitgleichen Lieferung, bis der Kunde zuhause ist.

Über unser Netzwerk eröffnet die Die Zunft AG dabei den Partnern auch Zugang zum Kapitalmarkt, zu öffentlichen Förderstrukturen, hilft im Vertrieb, im Marketing, im Controlling, PR etc. und stellt für alle Orte eine ganzheitliche digitale Vernetzungs- und Vermarktungsplattform zur Verfügung.

Zur Zeit führen wir zahlreiche Gespräche mit Städten und Gemeinden, die unser Konzept spannend finden. Wir freuen uns sehr, mit weiteren interessierten Kommunen in Kontakt zu kommen.

Mit weiteren möglichen Projekten u.a. in der Ruhrstadt, in Leipzig, Dresden und Erfurt sind wir in vertiefenden Gesprächen. Bei den erkennbaren massiven Veränderungen in Städten und Gemeinden ist der Ansatz für gute "Dritte Orte" aus unserer Sicht flächendeckend an Orten ab 50.000 Konsumenten im jeweiligen Oberzentrum umsetzbar. Das dürfte bundesweit auf über 500 Kommunen zutreffen. Wir fangen hier an, weitere Kontakte auch in Mittelzentren aufzubauen und freuen uns daher auch über Vorschläge.