Neue Orte für gute Nachbarschaften

Unsere Städte verändern sich – und mit ihnen die Bedürfnisse ihrer Menschen. Die Zunft[orte] schaffen Räume, in denen Handwerk, Gastronomie, Kultur und Begegnung eine neue Heimat finden.

Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird;aber so viel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll.

Georg Christoph Lichtenberg

Herausforderung

Innenraum eines verlassenen Gebäudes

Viele vertraute Strukturen und Angebote werden zunehmend verschwinden – eine Entwicklung, die verunsichern kann, aber zugleich neue Möglichkeiten eröffnet. Denn das, was nachrückt, muss nicht zwingend neu sein. Oft knüpfen vielversprechende Ansätze an bereits bekannte Formen des Zusammenlebens an, die heute neue Relevanz gewinnen. Sie tragen dem Wunsch vieler Menschen nach mehr Begegnung, Austausch und Aufenthaltsqualität Rechnung.

Bereits in den 1980er Jahren prägte der amerikanische Soziologe Ray Oldenburg den Begriff der „Dritten Orte“ – Orte des sozialen Miteinanders jenseits von Zuhause (Erster Ort) und Arbeit (Zweiter Ort). Charakteristisch für diese Dritten Orte sind ein offener Zugang für alle Bevölkerungsgruppen, eine einladende Atmosphäre, vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und eine kooperative Entwicklung, die die Menschen vor Ort einbindet.

Solche Orte gemeinsam mit Bürgern, Akteuren und Kommunen zu gestalten, verstehen wir als wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Städten und Gemeinden – und als Aufgabe, der wir uns seit vielen Jahren widmen.